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Sonntag, 16 Februar 2014

Kolumne: Auch die emotionale Nahrung muss stimmen

Eine gute Mahlzeit (Teil 2)

Zu einer guten Mahlzeit gehört mehr, als den Kindern einfach Essen zu kredenzen. Sie sollen mithelfen und probieren können – und ihren eigenen Geschmack entwickeln dürfen

Decken Sie sich einen schönen Tisch mit Tischtuch, Servietten und Kerzen – auch für den Alltag. Verzichten Sie auf eine Plastikabdeckung für das Kind – es zahlt sich auf lange Sicht aus. Die emotionale Atmosphäre innerhalb und zwischen den Familienmitgliedern verändert sich ständig, und das ist auch in Ordnung so. Ein Leben ohne emotionale Schwankungen wäre nicht das Leben. Probieren Sie das Essen und äußern Sie Ihre ehrliche Meinung. Nur auf diese Weise lernen Kinder, ihre Geschmacksempfindungen auszudrücken - nicht durch Befragung.

Der Wunsch nach Gemeinschaft

Wenn die dreijährige Tochter darauf besteht, beim Kochen mitzuhelfen, ist es eher selten, dass sie sich für das Handwerk an sich interessiert. Sie ist vielmehr bestrebt, ein Teil der Gemeinschaft zu sein und dem Küchenchef des Tages ihre Liebe zu zeigen. Es ist wichtig, dass die Liebe dabei frei fließt und es dabei unterlassen wird, zu disziplinieren oder zu strukturieren. So lange, bis eines Tages die Bereitschaft entsteht, die Verantwortung für das eigene Essen zu übernehmen.

Für den Anfang sollte es natürlich nicht das größte und schärfste Messer sein, aber ein Werkzeug, das funktioniert. Und denken Sie daran, Ihrem Kind am Ende eine Umarmung zu geben und sich für die Hilfe zu bedanken!

Wählerische Kinder

Wenn Kinder ihre natürlichen Bedürfnisse nicht befriedigen, wie zum Beispiel Schlafen und Essen, hat das in der Regel etwas mit der Beziehung zu tun. Es kann etwas Großes oder etwas Kleines sein oder etwas, das gerade fehlt. Es gibt Kinder, die nicht gerne herumkommandiert werden. Wenn diese hören: "Jetzt essen wir!", dann ist die Antwort "Nein". Und je mehr Sie zu überzeugen versuchen, zu motivieren oder zu erklären, desto schlimmer wird es.

Diesen Kindern kann stattdessen gesagt werden: "Das Essen ist jetzt fertig. Du bist willkommen, auch wenn du nicht hungrig bist." Auch dem kann zwar ein "Nein" folgen, doch es wird keine fünf Minuten dauern, bis diese Kinder mit großem Appetit zum Tisch kommen und essen. Es dauert viele Jahre, zu lernen, sich sicher zu sein, dass man Hunger verspürt. Wenn also die erwachsene Gemeinschaft sich rund um den Tisch versammelt, zieht das die Kinder an wie Fliegen ...

Weiterlesen (derStandard.at)

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